Rhein-Main-Link: Startschuss für das Genehmigungsverfahren
Der Rhein-Main-Link geht in die nächste Projektphase. Die Bundesnetzagentur hat heute den Antrag auf Planfeststellungsbeschluss nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) veröffentlicht. Ab 29. August finden fünf öffentliche Antragskonferenzen entlang der rund 600 Kilometer langen Verbindung statt.
Nachdem Amprion die Antragsunterlagen Ende Juni bei der Bundesnetzagentur eingereicht hatte, wurden diese heute veröffentlicht und es besteht die Möglichkeit, Hinweise zur Planung bei der Behörde abzugeben. An fünf Veranstaltungsorten finden zum Auftakt des Planfeststellungsverfahrens Antragskonferenzen für den Rhein-Main-Link statt. Ziel ist, Informationen über regionale Gegebenheiten zu einem frühen Zeitpunkt der Planung zu sammeln. Im Anschluss legt die Behörde einen Untersuchungsrahmen fest. Dieser gibt die Unterlagen und Gutachten vor, die Amprion bei der weiteren Planung des grundstücksgenauen Leitungsverlaufs vorlegen muss. Bis Ende 2026 sollen für zehn Planungsabschnitte die Planfeststellungs-unterlagen erarbeitet werden. Insgesamt dauert das Verfahren voraussichtlich vier Jahre. Zur Antragskonferenz lädt die Bundesnetzagentur Kreise, Kommunen und Vereinigungen. Die Veranstaltungen sind öffentlich und interessierte Bürger*innen können sich ebenso anmelden. Sie finden an folgenden Terminen jeweils ab 9.00 Uhr statt:
- 29.08.2024 Butzbach
- 04.09.2024 Königstein am Taunus
- 10.09.2024 Steinheim
- 12.09.2024 Bürstadt
- 17.09.2024 Cloppenburg
Weitere Informationen zu den Terminen und die genauen Adressen finden Sie unter: www.netzausbau.de/Vorhaben82
4.860 Besucher*innen bei der Amprion Infotour im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens
Grundlage für den Verlauf des Rhein-Main-Links ist der Ende Mai von der Bundesnetzagentur durch Veröffentlichung des Umweltberichtes festgelegte Präferenzraum. Innerhalb dieses Planungsraumes hat Amprion einen Vorschlag zum Trassenverlauf sowie alternative Trassenverläufe auf Basis von Umwelt- und Raumverträglichkeitsaspekten entwickelt. Auf zahlreichen Bürgerinfomärkten von März bis Juli 2024 hat das Projektteam die Planung öffentlich vorgestellt. 4.860 Besucher*innen haben sich über den Rhein-Main-Link informiert und sich im Vorfeld des Genehmigungsantrags eingebracht. In zahlreichen Gesprächen hat Amprion dadurch viele wertvolle lokale Hinweise eingesammelt, die bei der Optimierung der Planung bestmöglich berücksichtigt werden. Amprion legt Wert auf eine kontinuierliche und transparente Kommunikation während des gesamten Projektverlaufs und wird auch künftig den Austausch vor Ort suchen.
Zentraler Baustein für die Energiewende
Der Rhein-Main-Link ist eines der zentralen Netzausbauprojekte der Energiewende. Das Projekt bündelt vier Gleichstrom-Erdkabelvorhaben zum Transport von bis zu acht Gigawatt Offshore-Windenergie von Niedersachsen nach Hessen. Der leistungsstarke Energiekorridor soll ab 2033 die Wirtschaftsregion Rhein-Main stärken und das stark beanspruchte Übertragungsnetz als eine Art Bypass zum bestehenden Netz entlasten. Die Amprion GmbH hat den gesetzlichen Auftrag diese rund 600 Kilometer lange Erdkabeltrasse zu planen, zu bauen und schließlich in Betrieb zu nehmen.