Prysmian ist bevorzugter Anbieter für die Netzanbindungssysteme BalWin1, BalWin2 und DC34
Die Prysmian Group, Weltmarktführer in der Energie- und Telekommunikationskabelindustrie, wurde von Amprion als bevorzugter Bieter für die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2 und das Erdkabelprojekt DC34 ausgewählt.
Die Vereinbarung verpflichtet die Parteien, nach Treu und Glauben über die noch offenen Punkte der Projekte mit dem Ziel zu verhandeln, die endgültigen Verträge bis zum 15. Januar 2024 abzuschließen. Prysmian hat sich verpflichtet, die erforderlichen Produktions- und Installationskapazitäten bis zum oben genannten Datum vorzuhalten. Die Verträge haben einen Gesamtwert von etwa 4,5 Milliarden Euro.
Die drei Projekte sind Teil des deutschen Gesamtplans zur Installation von 70 GW Offshore-Windenergie bis 2045 und sichern die Übertragung der in der Nordsee erzeugten Energie zu Verbrauchern in den westlichen und südlichen Landesteilen.
„Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur rechtzeitigen Verwirklichung dieser drei bedeutenden Projekte. Damit sind die wichtigsten Bestandteile unserer Offshore-Projekte bis 2030 gesichert“, so Dr. Hendrik Neumann, CTO von Amprion.
„Prysmian investiert in die Entwicklung umweltfreundlicherer und intelligenterer Stromnetze und unterstützt Amprion bei seinen Zielen zur Bewältigung der Energiewende“, sagt Hakan Ozmen, EVP Projects BU, Prysmian Group.
BalWin1 und BalWin2
BalWin1 und BalWin2 werden jeweils bis zu 2 GW Energie von den künftigen Offshore-Windparks im BalWin-Cluster in der deutschen Nordsee nach den Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (Niedersachsen) und Westerkappeln (Nordrhein-Westfalen) übertragen und damit die Energiewende im industriellen Herzen Deutschlands unterstützen. Jedes Leitungssystem besteht aus zwei einadrigen ±525-kV-HGÜ-Kupferkabeln mit XLPE-Isolierung für die unterseeischen Abschnitte bzw. P-Laser-Isolierung für die Erdtrassen sowie einer metallischen Rückleitung und einem Glasfaserkabel. Für BalWin1 werden ca. 1.070 km Kabel auf der 358 Kilometer langen Trasse verlegt, während es bei BalWin2 ca. 1.100 km Kabel auf der 376 Kilometer umfassenden Trasse sind.
DC34
DC34 (Nummer 82 des Bundesbedarfsplangesetzes) als Teil des Rhein-Main-Links wird hingegen das Umspannwerk im Raum Ovelgönne/Rastede/Wiefelstede/Westerstede (Niedersachsen) mit einem zweiten Umspannwerk in Bürstadt (Hessen) verbinden, um bis zu 2 GW der von den Offshore-Windparks in der Nordsee erzeugten Energie ins Rhein-Main-Gebiet zu übertragen. Das Leitungssystem besteht aus zwei einadrigen ±525-kV-HGÜ-Kupferkabeln mit P-Laser-Isolierung sowie einer metallischen Rückleitung. Für DC34 werden bis zu 2.100 km Kabel quer durch Deutschland verlegt.