Das Projekt

Der Rhein-Main-Link ist eines der zentralen Netzausbauprojekte der Energiewende. Der leistungsstarke Energiekorridor wird voraussichtlich ab 2033 bis zu acht Gigagwatt (GW) regenerativ produzierten Windstrom direkt nach Hessen bringen und dort die Wirtschaftsregion Rhein-Main stärken.

Die Gleichstromverbindung DC34 (Ovelgönne/Rastede/Wiefelstede/Westerstede – Bürstadt), als Teil des Rhein-Main-Links, ist bereits im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG, Nr. 82) verankert. Damit sind die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf auch gesetzlich festgelegt. Der  zweite Entwurf des aktuellen Netzentwicklungsplans 2037/2045 sieht darüber hinaus drei weitere Verbindungen in das Rhein-Main-Gebiet vor:

  • DC35 (Ovelgönne/Wiefelstede/Westerstede/Rastede bis Marxheim (Taunus))
  • Zwei Offshore-Netzanbindungssysteme mit den hessischen Netzverknüpfungspunkten bei Kriftel (Vorhaben NOR-x-4) und im Suchraum Ried (Vorhaben NOR-x-8)

Da zwischen allen Vorhaben eine räumliche Nähe besteht, plant Amprion sie gebündelt als Rhein-Main-Link umzusetzen. Voraussetzung für die Bündelung der vier Erdkabelvorhaben in einem Energiekorridor war die Bestätigung der drei weiteren Vorhaben aus dem aktuellen  Netzentwicklungsplan (NEP) durch die Bundesnetzagentur, welche zum 01. März 2024 erfolgt ist.

Warum ist der Rhein-Main-Link notwendig?

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden und den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung erheblich ausbauen. Damit dieses Ziel erreicht wird, braucht es nicht nur neue Offshore-Windparks, die grünen Strom produzieren, sondern auch neue Leitungen, die diesen in die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands transportieren. Für die verlustarme Übertragung größerer Strommengen von Nord nach Süd fehlen aber bislang noch weitestgehend die Kapazitäten. Bereits heute sind die Höchstspannungsverbindungen zwischen den nördlichen und südlichen Bundesländern überlastet und der Energiebedarf steigt. Durch die Dekarbonisierung industrieller Prozesse sowie mehr Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen erhöht sich der Energiebedarf im Rhein-Main-Gebiet enorm. Hinzu kommt der steigende Leistungsbedarf von Rechenzentren, die einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Digitalisierung leisten. Der Rhein-Main-Link wird das schon jetzt stark beanspruchte Übertragungsnetz als eine Art Bypass zum bestehenden Netz entlasten, indem er große Mengen an Energie direkt in den Wirtschaftsstandort Hessen transportiert.

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