Das Projekt

Der Rhein-Main-Link ist eines der zentralen Netzausbauprojekte der Energiewende. Der leistungsstarke Energiekorridor wird voraussichtlich ab 2033 bis zu acht Gigagwatt (GW) regenerativ produzierten Windstrom direkt nach Hessen bringen und dort die Wirtschaftsregion Rhein-Main stärken.

Die Vorschlagstrasse mit Alternativen

Der Rhein-Main- Link besteht aus den folgenden vier Vorhaben, die von der Bundesnetzagentur im aktuellen  Netzentwicklungsplan 2023-2037/2045 bestätigt wurden. Durch die Aufnahme in das Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) sind die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf gesetzlich festgelegt.

- Vorhaben Nr. 82 BBPlG (DC34)
Ovelgönne/Rastede/Wiefelstede/Westerstede – Bürstadt
- Vorhaben Nr. 82a BBPlG (DC35)
Ovelgönne/Rastede/Wiefelstede/Westerstede – Hofheim am Taunus
- Vorhaben Nr. 82b BBPlG (NOR-x-4/NOR-16-3)
Bestandteil Ovelgönne/Rastede/Wiefelstede/Westerstede – Kriftel
- Vorhaben Nr. 82c BBPlG (NOR-x-8/NOR-16-5)
Bestandteil Ovelgönne/Rastede/Wiefelstede/Westerstede – Bürstadt/Biblis/Groß-Rohrheim/Gernsheim/Biebesheim am Rhein

Da zwischen allen Vorhaben eine räumliche Nähe besteht, plant Amprion sie gebündelt als Rhein-Main-Link umzusetzen. Die Bündelung bedeutet einen geringeren Eingriff in Natur und Landschaft, da weniger Flächen in Anspruch genommen werden. Indem Planung, Genehmigung und Bau gemeinsam laufen, lassen sich zudem Zeit und Aufwand sparen.

Warum ist der Rhein-Main-Link notwendig?

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden und den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung erheblich ausbauen. Damit dieses Ziel erreicht wird, braucht es nicht nur neue Offshore-Windparks, die grünen Strom produzieren, sondern auch neue Leitungen, die diesen in die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands transportieren. Für die verlustarme Übertragung größerer Strommengen von Nord nach Süd fehlen aber bislang noch weitestgehend die Kapazitäten. Bereits heute sind die Höchstspannungsverbindungen zwischen den nördlichen und südlichen Bundesländern überlastet und der Energiebedarf steigt. Durch die Dekarbonisierung industrieller Prozesse sowie mehr Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen erhöht sich der Energiebedarf im Rhein-Main-Gebiet enorm. Hinzu kommt der steigende Leistungsbedarf von Rechenzentren, die einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Digitalisierung leisten. Der Rhein-Main-Link wird das schon jetzt stark beanspruchte Übertragungsnetz als eine Art Bypass zum bestehenden Netz entlasten, indem er große Mengen an Energie direkt in den Wirtschaftsstandort Hessen transportiert.

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