Vorarbeiten

Amprion hat den gesetzlichen Auftrag, den Rhein-Main-Link zu planen und zu bauen. Bevor der Verlauf des Rhein-Main-Links festgelegt und mit dem Bau gestartet werden kann, sind vorbereitende Maßnahmen auf Grundlage des § 44 im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) erforderlich. Diese geben bspw. Aufschluss über relevante artenschutzrechtliche und andere planungsrelevante Aspekte und werden in den betroffenen Regionen fristgemäß und ortsüblich bekannt gemacht.

Zur Festlegung des Trassenverlaufs und zur Sicherstellung eines reibungslosen Bauprozesses sind unterschiedliche Vorarbeiten notwendig. Folgend möchten wir Ihnen gerne einen Überblick über die wichtigsten Vorarbeiten geben.

Abfrage von Daten

Für die Projektarbeit ist es notwendig, relevante personenbezogene Daten zu ermitteln und zu verarbeiten. Um für den späteren Bau wichtige Untersuchungen von Flächen durchführen zu können, müssen wir zunächst wissen, wem diese Flächen gehören. Weil Kontaktdaten aus dem Liegenschaftskataster, dem landesweiten Register sämtlicher Flurstücke, zu den personenbezogenen Informationen gehören, fällt ihre Ermittlung und Nutzung unter die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Diese bildet in Kombination mit den Regelungen aus dem Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG), dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) den gesetzlichen Rahmen und geben eine Vorgehensweise vor.

Dazu gehört unter anderem, vor Ort in den Regionen über die Datenerhebung und -nutzung zu informieren. Deshalb veröffentlicht Amprion in den lokalen Tageszeitungen eine sogenannte Datenschutzinformation. Sobald potenziell betroffene Flurstücke bekannt sind, fragt Amprion Katasterdaten ab. Ziel ist, zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt über anstehende Arbeiten aufzuklären und in den Austausch zu kommen.

Kartierungen

Hinter dem Begriff Kartierungen versteckt sich die Erfassung von raumbezogenen Daten im Gelände. Bei Kartierungsarbeiten während der Planung des Rhein-Main-Links geht es in der Regel um die Erhebung der Biotoptypen im Planungsraum, um den Eingriff in Natur und Landschaft objektiv ermitteln zu können. Das ist wichtig, um die Vereinbarkeit mit den Vorgaben des Naturschutzrechtes zu gewährleisten.

Die Grundstücke und landwirtschaftlichen Wege werden, wenn notwendig, nur tageweise und kurzzeitig betreten. In der Regel sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Fuß unterwegs. Die Arbeiten vor Ort dauern zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden. Im Zuge der Kartierungsarbeiten werden im Regelfall keine Schäden oder Einschränkungen verursacht. Sollte es trotz aller Vorsicht dennoch zu Flurschäden kommen, werden wir diese zeitnah regulieren.

Baugrunduntersuchungen

Für die technische Planung der Trassen, die Erstellung der Planfeststellungsunterlagen und die spätere bauliche Umsetzung der Erdkabelprojekte sind Baugrunduntersuchungen durchzuführen. Ziel ist es, detaillierte Kenntnisse über die Bodenverhältnisse zu erlangen, um eine präzise technische Planung entwerfen und im Bau so bodenschonend wie möglich arbeiten zu können.

Alle Arbeiten werden unter Berücksichtigung der aktuell gültigen  Bodenschutzbestimmungen vorgenommen. Baugrunduntersuchungen variieren je nach lokalen Verhältnissen im Umfang und in der jeweiligen Untersuchungsart. Grundsätzlich werden bei den Baugrunduntersuchungen Bohrungen oder Feldversuche mit entsprechenden Geräten durchgeführt. Vor der Durchführung wird zu den Details der Baugrunduntersuchungen informiert. Im Rahmen der Baugrunduntersuchung entstandene Flurschäden werden durch uns reguliert.

Vermessungsarbeiten

Für die technische Planung der Trassen, die Erstellung der Planfeststellungsunterlagen und die spätere bauliche Umsetzung der Erdkabelprojekte sind Vermessungsarbeiten durchzuführen. Ziel ist es, detaillierte Kenntnisse über die örtlichen Verhältnisse (z.B. Topographie, Abstände zu Anlagen Dritter) zu erlangen, um eine präzise technische Planung entwerfen zu können.

Die Grundstücke und landwirtschaftlichen Wege werden, wenn notwendig, nur tageweise und kurzzeitig betreten. In der Regel sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Fuß unterwegs. Die Arbeiten vor Ort dauern wenige Stunden. Im Zuge der Vermessungsarbeiten werden im Regelfall keine Schäden oder Einschränkungen verursacht. Sollte es trotz aller Vorsicht dennoch zu Flurschäden kommen, werden wir diese zeitnah regulieren.

Zusätzlich zu den Vermessungen vor Ort führen wir auch Befliegungen durch. Bei den Befliegungen werden Erkenntnisse per Drohne, Flugzeug oder Helikopter gesammelt. Hierbei werden keine personenbezogenen Daten erfasst.

Hier finden Sie eine Übersicht der Bekanntmachungen.